Björn Surmann teilt sich seine Werkstatt in der Buckauer Porsestraße mit zwei weiteren Holzhandwerkern. Für die kommenden zwei Wochen zieht Björn Surmann mit Hobel und Feile in den Buckau Laden um. Bis zum 7. November können Besucher in der Ernst-Reuter-Allee 8 seine selbst gebauten Lampen, Küchenutensilien und Teelichthalter unter die Lupe nehmen.
In Buckau wird Coworking neu definiert: Hier teilt man sich nämlich nicht nurBüroräume, sondern auch die Werkstatt. In der Porsestraße arbeiten dreiHolzhandwerker an ihren Werkbänken und teilen miteinander die Werkzeuge. BjörnSurmann war sofort von dem Konzept überzeugt und pendelt seitdem von Stadtfeldzum Arbeiten nach Buckau. „So müssen wir uns nicht drei Kreissägen anschaffen,sondern jeder besorgt verschiedene Werkzeuge und die nutzen wir danngemeinsam“, erklärt Björn Surmann. Seit mehr als drei Jahren fertigt er hierseine individuellen Stücke aus Holz.
Angefangenhat alles mit der eigenen Suche nach einer passenden Deckenleuchte. „Ich habein einer Wohnung mit einem ganz langen Flur gelebt und einfach nichts Passendesgefunden“, erinnert sich Björn Surmann. Er sucht nach einer Lösung, die nichtnur funktional ist, sondern auch gut aussieht. Und die hat der Künstlergefunden! Der 47-Jährige arbeitet mit aussortierten Fachwerkbalken.Verschiedene Lampenfassungen und LED-Technik werden installiert und lassen ausden Balken individuelle Leuchten entstehen.
33 Kilogramm echtes Holz
BjörnSurmann hat bereits als Jugendlicher gern handwerklich gearbeitet und sich dieverschiedenen Techniken selbst beigebracht. Heute hat er seine Produktpalettelängst erweitert: Er stellt Schneidebretter, Messerleisten, Teelichthalter,Meditationsbänke und kleine Würfellampen her. Zum Großteil verarbeitet derMagdeburger dafür alte, lange Bohlen, die sonst auf dem Müll landen würden.
Wiedas Ergebnis aussieht, können Besucher seitP Montag, 26. Oktober, im BuckauLaden entdecken. Zwei Wochen lang übernimmt Björn Surmann die kleineAußenstelle des kreativen Stadtteils. Eine Herausforderung war es, die bis zu33 Kilogramm schweren Baumstämme in den Laden auf der Ernst-Reuter-Allee zutransportieren. Die bearbeiteten und geölten Stämme würden sich perfekt alsNachttisch oder Sitzhocker eignen, zählt der Künstler auf.
Holz und Stoffe werden vor dem Müll gerettet
Gutzu wissen: Für Björn Surmann ist Upcycling ein wichtiges Thema. Sein Holz kommtmöglichst aus einheimischen Beständen und ist zertifiziert. Und nicht nur somanchen alten Fachwerkbalken hat er bereits vor der Vernichtung gerettet,sondern auch jede Menge Markisenstoffe. Diese kommen beim Bau seinerSchwedenstühle zum Einsatz. Die bequemen Holzstühle lassen sichineinanderstecken und damit wunderbar verstauen.
Umzu sehen, wie aus einem Stück aussortiertem Holz seine edlen Lampen, Stühle undCo entstehen, wird Björn Surmann unter anderem auch unbehandelte Balken imBuckau Laden ausstellen.
Geöffnet ist auf der Ernst-Reuter-Allee 8 zwischen Montag und Samstag von 11 bis 18 Uhr.
www.surmann-manufaktur.de
@surmann_manufaktur